Kunstharz entfernen

 Kunstharz, ein vielseitiger Werkstoff 

Kunstharz ist ein vielseitiger moderner Klebstoff, der zum Beispiel im Bootsbau, im Haushalt und beim Modellbau eingesetzt wird. In Verbindung mit Glasfaser, Kohlenstofffaser und Aramidfaser beim Bau von modernen Segelflugzeugen, aber auch zunehmend bei großen Passagierflugzeugen, wird es als Faserverbundwerkstoff eingesetzt.
Zur Produktion von Steinteppichen, als Gießharz zur Herstellung von Bauteilen im Gussverfahren, für Industriefußböden, Betonbeschichtungen und Betonreparaturen wird Kunstharz ebenfalls verwendet. Eingesetzt wird das Epoxidharz auch als Korrosionsschutz (Stahlkonstruktionen), bei der Sanierung von Rohren (etwa von Fußbodenheizungen) und bei der Abdichtung von Terrarien, denn es ist ausgehärtet ungiftig.

 Aber wie entfernen? Schleifpapier

Aceton

Wenn Sie mit Kunstharzen arbeiten sollten Sie es nur dort Auftragen oder Einbringen wo es gewünscht ist. Effektives und sauberes Entfernen ist nach der Aushärtung nur noch mechanisch möglich. Während der Verarbeitung können frische Spritzer bzw. noch nicht ausgehärtete flüssige Rückstände mit Aceton und einem Putztuch entfernt werden. Mit Aceton behandelte Teile und Werkzeuge immer 2-3 Stunden Ablüften lassen bevor Sie sie wieder einsetzen.
Ausgehärtete Kunstharze lassen sich nur mechanisch entfernen, durch Abschleifen mit Schleifpapier oder maschinell mit Schleifmaschinen.
Hierbei ist unbedingt auf die Hitzeentwicklung je nach Trägerschicht zu achten, um Schäden am Material und die latente Brandgefahr zu vermeiden. Bei Kunststoffen als Untergrund ist beim Schleifen besondere Vorsicht geboten, oft ist nur ein Anrauen der Oberfläche möglich, um erneut Kunstharz aufzutragen.
Bei eingesickertem Kunstharz in Fugen, kleinen Vertiefungen oder porösen Oberflächen wie Holz ist ein Entfernen nicht mehr möglich.

Ist die Trägerschicht hitzebeständig (z.B.: Stahl) ist ein Erhitzen mit einem Heißluftgerät möglich, um dann das gelartig werdende Kunstharz mit einem Spachtel sehr mühsam zu entfernen. Auch hierbei ist besonders auf die Hitzeentwicklung und die latente Brandgefahr zu achten.

 SCHÜTZEN SIE SICH! 

Benutzen Sie bei allen Arbeiten Handschuhe, Schutzbrille, Atemschutzmaske und Schutzkleidung. Beim Erhitzen können giftige Dämpfe entstehen, hier reicht eine Staubschutzmaske nicht aus.
Nicht ausgehärtete Kunstharze sind Sondermüll.

Bei der Verarbeitung von Harzen sind die Angaben in den Sicherheitsdatenblättern zu beachten!

SchutzmaskeHandschuheSchutzbrillePutzpapier


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